Namibia – Stand-Up-Paddling und Weite

Im Auftrag des Namibia Tourism Board ging es darum, das riesige westafrikanische Land aus unserer Sicht als begeisterte Stand-Up-Paddler und Outdoor-Enthusiasten zu entdecken.

Ein Abenteuer zu Land und im Wasser

Kai und ich waren total aus dem Häuschen: Gerade hatten wir mit der SUP Spirit Soul GmbH eine gemeinsame geschäftliche Basis geschaffen – und schön stehen die ersten Abenteuer vor der Tür!

Im Auftrag des Namibia Tourism Board ging es darum, das riesige westafrikanische Land aus unserer Sicht als begeisterte Stand-Up-Paddler und Outdoor-Enthusiasten zu entdecken. Wir wollten unsere Eindrücke in Wort, Bild und Video nicht nur mit allen Abenteurern teilen, die Spaß am Stand-Up-Paddeln und unvergessliche Naturerlebnisse auch an Land haben. Traumjob? Absolut!

Sup Spirit Soul Dreamteam
Fanatic Ray Air Premium Walfishbay

Starkes Team, perfekte SUP Ausrüstung

Neben unseren eigenen Skills als erfahrene SUPer, Fotografen und Dronenpiloten brauchten wir aber Verstärkung. Mit meinem Sohn Leo als Fotograf und dem dänischen Dokumentarfilmer Peter Alsted war das Dream-Team schnell komplett. Peter ist ein langjähriger Freund und wurde in der SUP-Szene vor allem durch seine preisgekrönte Casper Steinfath Biografie „Standing on Water” und seine spektakuläre Dokumentation der Überquerung der Meerenge zwischen Dänemark und Norwegen „Skagerrak” bekannt. 

Nachdem wir uns alle in Frankfurt zum Abflug getroffen haben, ging es mit ner Menge Ausrüstung los. Neben umfangreicher Film- Und Fotoausrüstung und wüstentauglicher Outdoorkleidung hatten wir selbstverständlich alles dabei, was vor allem auf dem Wasser Spaß macht: Für Stand-Up-Paddling auf Binnengewässern und der wind- und wellengeschützten Bucht vor Walfishbay waren 3 SUP-Boards Fanatic Ray Air Premium 12`6“ im Gepäck. Da wir aber auch auf atlantischen Swell hofften, komplettierten Wave-SUP-Boards (Fanatic Stubby SUP 7’10“ und Fanatic ProWave LTD in 7’6“) unseren Quiver. 

Als einer der Vorreiter des Foilsports konnte Kai natürlich auch auf sein Fanatic SUP Foil Board 6’6“ und seinen Duotone Wing  nicht verzichten – zu reizvoll war der Gedanke, sich an der afrikanischen Küste beim SUP Wave Foilen ein paar Wellen mit den mit Seehunden zu teilen und die Bucht vor Swapokmund mit dem Wingfoil Board zu überqueren.

Eintauchen in eine neue Welt

Nach der Landung ging es mit dem Pickup durch die schier endlose und aufregende Landschaft. Wüste und Wasser eng verknüpft und doch so gegensätzlich, all das zeigt sich im Land der unglaublichen Weiten. Namibia zog uns sofort in seinen Bann. Zak ersten Mal erlebten wir das reale Afrika und reisten dorthin reisen, wo Löwe, Zebra und Antilope heimisch sind. Die uralten Dünen der Namib war unser erstes Etappenziel. Die älteste Wüste der Welt erstreckt sich über 2000 km Küstenlinie und verläuft bis zu 130 km ins Landesinnere Namibias. Die größten Dünen der Welt sind hier zu finden. 

Bereits der erste Sonnenuntergang vor Ort hat uns gezeigt, wie magisch und einzigartig die Welt hier sein kann. Begeistert vom intensiven Farbspiel, tauchten wir ein in die Natur des Landes. Mitten in der Wüste bekamen wir in der Namib Desert Lodge die Möglichkeit, die vollkommene Stille der Landschaft zu erleben und ganz in Namibia anzukommen. Im Einklang mit Natur und Tieren wie dem Strauß, Springböcken und Oryxantilopen, die direkt in der Umgebung der Lodge beobachtet werden können, spürten wir, wie beeindruckend die Zeit werden würde. 

Farbenspiel Sunset Namibia
Mit dem Jeep zum Sunset auf roter Düne
Mountainbiking in der Namib Wüste
Starglacing in der Namib Desert Lodge

Faszination von Weite in der Dämmerung

Das Erwachen vor den ersten Sonnenstrahlen in der Wüste Namibias war ein ganz besonderes Erlebnis. Mit E-Mountainbikes machten wir uns bereits auf den Weg, bevor das Land erwachte. Die endlose Sicht und die naturbelassenen Trails vor uns waren unbegreiflich schön. Der Reiz lag hier vor allem auch darin, dass uns einem jeden Augenblick ein wildes Tier begegnen konnte. Der Sand, die Gewächse und die Farben ergaben zusammen ein atemberaubendes Bild, Harmonie und einen Einklang mit absoluter Stille.

Ein ganz besonderes Highlight auf unserer Reise war die Nacht im Namib Dune Star Camp. Unter freiem Himmel zu schlafen, war eine ganz besondere, unvergessliche Erfahrung. Durch die geringe Lichtverschmutzung war es dort möglich, den Blick auf einen wunderschönen Sternenhimmel zu werfen und die Milchstraße in ihrer ganzen Klarheit zu beobachten – ein höchst seltenes Erlebnis, das man in der „zivilisierten” Welt derart nicht findet. Das Land bietet am Tag und in der Nacht einmalige Blicke und eine Weite, die einem wie aus einem Traum vorkommt – nur wirklich und greifbar.

Der starke Kontrast zwischen Land und Wasser fand sich auch im Essen wieder. Auf unserer gesamten Reise bekamen wir viele Einblicke in die einheimische Kulinarik. Regionales Essen in Form von einheimischem Wild, vielen Fischarten wie Seehechten und Doraden, Butternut-Kürbis, Avocado oder dem besonders frischen grünen Spargel: Man wird hier überall inspiriert, das einheimische Essen zu genießen und durch neue Gewürze und Zubereitungsmethoden in neue Geschmackswelten einzutauchen – eine perfekte Bereicherung unser Sport- und Naturabenteuers.

Endlich auf's Wasser zum Stand-Up-Paddeln!

Nachdem wir die Elemente Erde und Luft getankt hatten, waren wir als Wasserenthusiasten voller Vorfreude auf unser nächstes Etappenziel an Namibias Atlantikküste: Die berühmte Walfishbay. Das Leben in der Wüste paart sich hier mit westafrikanischem urbanen Lifestyle in teils postkolonialem Ambiente und vor allem mit der puren Energie des Ozeans. Auch die Tierwelt zeigt sich hier natürlich von einer ganz anderen Seite: Das erste Mal konnten wir auf der Lagune vor Walfishbay beim Stand Up Paddeln Seite an Seite mit Flamingos durchs Wasser gleiten und dem Meer aus tausenden pinken Vögeln auf unserem Touring SUP Board ganz nah sein. 

Am nächsten Morgen zeigten sich noch andere Lebewesen. Mit einem Motorboot ging es für uns raus zu den Seelöwen-Bänken, wo schon viele von ihnen in der Sonne lagen. Neugierige Pelikane kamen so nah, dass sie sogar auf unseren Köpfen landeten – und ein kleiner Seehund sprang sogar ins Boot in der Hoffnung einen Hering zu ergattern! Wir pumpten unsere Boards auf dem Boot auf und es ging endlich raus aufs Wasser. Schon begeistert von den Seelöwen auf den Bänken, hätten wir uns nie vorstellen können, dass viele von ihnen direkt zu uns kommen würden. Getrieben von schierer Neugier schwammen sie zu den SUPs und begleiteten uns auf unserer Stand-Up-Paddel Tour entlang der Ostseite der Landzunge, die die Lagune von Walfishbay vor den Wellen des Atlantiks schützt. Dabei sprangen sie spielerisch um uns herum und wurden so für einen Augenblick zu unseren ganz persönlichen Begleitern. Am Stadtstrand In der Nähe unserer Unterkunft, dem Delight Swakopmund, konnten wir abends nach dem spannenden Tag auf dem Wasser ein weiteres Mal das Farbenspektakel des Sonnenuntergangs erleben – und unsere SUP-Wave und Foil-Session für den nächsten Tag planen.

Stand-Up-Paddling Pelican Point Seelöwen, Namibia
SUP Board aufpumpen beim Sonnenaufgang
Stand-Up-Paddling in der Welle
Kai-Nicolas Steimer SUP-Foilen in der Welle

SUP-Wave und SUP-Foilen in Swapokmund

Zwei wunderbare Wave Sessions waren der perfekte Abschluss unseres Namibia-Abenteuers. Die erste am Langstrand zwischen Walfishbay und Swapokmund und die zweite direkt am nördlichen Stadtstrand von Swapokmund. Wir waren mit SUP Wave Boards und SUP Foil Board ganz allein auf dem Wasser. Der starke Seenebel lichtete sich und cleane bis zu kopfhohe Wellen mit extrem langen Abständen kamen zum Vorschein. Das Adrenalin-Highlight des Tages war eine vermeintliche Haifisch-Rückenflosse, die zwischen uns im Line-Up auftauchte – und sich nach einigen aufmerksamen Sekunden als Flosse eines seitlich schwimmenden Seehundes entpuppte, der voller Spielfreude mit uns die Wellen teilte. Kai konnte vor Walfishbay bei über 30 kn Wind dazu noch eine Wingfoil-Session ins Namibia-Tagebuch schreiben.

Unser Fazit: Vielseitiger als in Namibia kann man ursprüngliche Natur kaum erleben. Aber man sollte auf jeden Fall ein wenig Zeit mitbringen um dieses riesige Land wirklich kennenlernen zu können. Wir waren 10 Tage dort und wären gern noch länger geblieben, um den Norden entlang des Okavango-Flusses mit all seiner Tierwelt kennenzulernen. 

Bei allen, die keine langen Distanzen scheuen, sich auf extreme Temperaturunterschiede einstellen können und ein wenig Zeit mitbringen, sollte dieses wunderbare Land auf jeden Fall auf der Bucket-List stehen! 

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