Internationale Top-Athleten beim ICF Worldcup Race-Event in Comacchio
Vom 1. bis 2.5.2023 fand der erste ICF Worldcup des Jahres in Comacchio, Italien statt. Das Event war gut besucht mit einem sehr internationalen Teilnehmerfeld, von Schweden bis Südafrika waren eine Vielzahl von Nationen vertreten. Samstag wurden erst die Wettkämpfe im Tech Race ausgetragen, bevor es am Sonntag dann an die Long Distance ging.
Ich habe die Reise mit meinem Van am Donnerstag aufgenommen und die 13 Stunden Fahrt in zwei Teile aufgeteilt, so dass Ich am Freitag Nachmittag angekommen bin und mich noch mit den Bedingungen vertraut machen konnte. Die Location selber ist zwar ein bisschen weit ab vom Schuss, hat aber alles geboten, was für einen Worldcup benötigt wird. Auf dem See perfekte Tech Race Bedingungen mit sehr gutem Blick für die Zuschauer und auf der Adria tricky aber gute Open Ocean Bedingungen. Zusätzlich konnte man vor Ort im Feriendorf gut unterkommen mit Schlafplätzen in kleinen Apartments, ca. 200 m von den Wettkampfstätten entfernt.
Tech Race am Samstag
Samstag ging es dann um 13:00 los mit den Rennen im Tech Race. Es war tatsächlich sehr angenehm, morgens etwas mehr Zeit zur Rennvorbereitung zu haben und nicht aus dem Bett direkt aufs Board fallen zu müssen. Obwohl es ein internationales Event war, gab es keinen englischen Kommentator was es sehr schwer gemacht hat, zu verfolgen wie weit wir im Wettbewerb fortgeschritten waren. Auch nicht geholfen hat, dass immer wieder Zeitplanänderungen vorgenommen wurden, die man – wenn man nicht dem Italienisch mächtig war – nur schwer mitbekam. Zusätzlich war das Seeding der ersten Runde ein wenig merkwürdig. Der Rennablauf selber lief dann aber reibungslos ab.
In der ersten Runde habe ich direkt einen Monster Heat abbekommen. Mit Davide Alpino, Andrey Kraitor, Linus Karlsson und Cameron Tripney las sich das Teilnehmerfeld eher wie ein Halbfinal- oder Finallauf als das einer Vorrunde. Zum Glück konnte Ich mich hier gerade so ins Viertelfinale retten. Dort konnte ich mich als 2. durchsetzen und ins Halbfinale einziehen, wo mir schlussendlich 1 m gefehlt hat, um ins A-Finale zu gelangen. Also ab ins B-Finale – und die Chance auf einen Platz in den Top 10 war weiterhin da. Dazu sollte es am Ende nicht ganz reichen, aber in einem spannenden Schlusssprint konnte ich mir am Ende den 11. Platz vor Tommaso Pampinella sichern.
Long Distance Race Sonntag
Am Sonntag stand das Long Distance Race an. 14 km durch die Adria in einem langgezogenen rechteckigen Kurs, immer 2 km Upwind dann ein kurzes Stück cross um dann wieder 2km Downwind zu paddeln – das Ganze für 3 Runden.
Der Start war stehend aus dem hüfttiefen Wasser, und den sollte ich diesmal tatsächlich perfekt erwischen. In den Top 5 an der ersten Boje bei so einem großen Rennen – das ist mir wirklich das erste mal passiert. Leider fehlte mir etwas die Routine und Kontrolle, um bei den Bedingungen den Draft der Führungsgruppe halten zu können, daher musste ich einige Positionen auf dem ersten Upwind hergeben. Trotzdem konnte ich den Anschluss beibehalten bis die Führungsgruppe an den nächsten beiden Bojen komplett auseinander splittete und ich mich in einer der Verfolgergruppen wiederfand. Das restliche Rennen war ein hin und her in einer kleinen Gruppe von vier Leuten. Zusammen konnten wir noch einige Plätze gut machen, bis ich an der letzten Boje das nachsehen hatte und zum Schluss auf Platz 9 landete.
Alles in allem ein erfolgreicher Einstieg in die Rennsaison! Viele alte Gesichter wieder getroffen und viele neue kennengelernt! Bin sehr zufrieden mit meiner aktuellen Form, die über das Jahr nur noch besser werden kann.